Autogenes Training nach Schultz

Methode

Die Methode des Autogenen Trainings wurde von Johannes Heinrich Schultz begründet. Er habilitierte sich im Fach Neurologie und Psychiatrie (Kraft, 2014).

Beim Autogenen Training handelt es sich um eine wissenschaftliche Methode, bei der über Selbsthypnose die Kraft der Vorstellung auf den Körper übertragen werden. Ermöglicht wird diese Übertragung durch die psychophysische Einheit.

Psychosomatische Erkrankungen kommen mitunter daher zustande, da die Psyche schneller an ihre Grenzen kommt als der Körper (Lindemann, 2004).

Das Autogene Training wird aufgeteilt in eine Grundstufe, eine Mittelstufe und die Oberstufe. Ich vermittle lediglich die Technik der Grundstufe, die Mittelstufe wird kurz thematisiert.

Um die Grundstufe zu erlernen braucht es ca. 4-6 Monate selbständigen Übens (Kraft, 2014).

Wirkungsweise

Gemäss Schultz geht der Weg zur Selbstentspannung über die Konzentration (Kraft, 2014). Durch das Einüben von Formeln gelingt dem Körper eine allgemeine Umschaltung.

Da der Mensch eine psychophysische Einheit ist, können Körper und Geist nicht getrennt voneinander reagieren. Der Körper und die Psyche beeinflussen sich gegenseitig. Im AT machen wir uns diese Verknüpfung zunutze. Über kognitive Formeln kann der Körper dazu gebracht werden, eine Entspannungsreaktion durchzuführen.

Die autogene Entspannung ökonomisiert die Abläufe im Körper, der Körper braucht dadurch weniger Kraft und der Energieumsatz sinkt. Er schaltet von der Arbeits- in die Aufbauphase und kann regenerieren. Es kommt zu einer Verbesserung der Konzentration und zu einer generellen Leistungssteigerung im kognitiven, körperlichen und sportlichen Bereich. Autogenes Training setzt Kräfte frei für die wesentliche Aufgaben (Lindemann, 2004).

Indikation

Schlafstörungen
Einschränkungen der Sinne Gehör/ Tinnitus, Sehkraft
Stärkung Immunsystem Atemwegserkrankungen, Allergien, Hauterkrankungen
Herz-Kreislauf-Erkrankungen Arteriosklerose, Essentielle Hypertonie
Chronische Schmerzen
Rheumaerkrankungen M. Raynaud
Verdauungsstörungen Ulcus, Gastritis, Colitis
Psychosomatische Erkrankungen Stresserkrankungen, Kopfschmerzen, Migräne, Angstsstörungen
Vegetative Dystonie Sympathikus & Parasympathikus sind nicht in Balance. Die Symptome können sich in verschiedenen Organen zeigen.

Quellen

Kraft, H. (2014). Autogenes Training (5. Aufl.). Berlin: MWZ.

Lindemann, H. (2004). Autogenes Training (ebook). München: Wilhelm Goldmann Verlag.